Ich möchte in diesen Interviews alleinerziehende Frauen und Männer vorstellen, die von ihren persönlichen Strategien berichten, um einer Erschöpfung zu entgehen oder mit ihr umzugehen. Ich erhoffe mir von diesen Interviews, dass wir uns gegenseitig Anregungen und Hilfestellungen geben. Es geht mir NICHT darum ein perfektes Leben darzustellen! Ich möchte mit den Interviews Mut machen und anderen zeigen: „Ich bin nicht alleine.“
Es geht hier nicht darum, den ehemaligen Partner/in, das Rechtssystem oder politische System massiv anzuklagen. In diesem Interview geht es alleine um deine innere Einstellung und was Du selbstverantwortlich tun und verändern kannst um einer Erschöpfung vorzubeugen. Falls es doch passiert ist, was nicht selten vorkommt, dann berichte sehr gern darüber.
Ich heiße Susann, bin 38 und bin Juristin (Vollzeit +x). Ich bin sehr neugierig auf Menschen und auf andere Länder. Ich mag Sport, Lesen und bin sehr gerne draußen in der Natur. Gerade lerne ich mich neu kennen und das ist schön und manchmal schlimmer, als Teenager sein.
Ich habe zwei Kinder und mein Mann mich vor einem halben Jahr verlassen. Er kümmert sich und so kann ich sowohl meinem Vollzeitjob, als auch meiner Trauerbewältigung nachgehen.
Meine derzeit größte Herausforderung ist mit der Wut und der Traurigkeit umzugehen. Es gibt Momente, in denen ich mich vor mir selbst erschrecke. Ich habe gelernt, dass es gut ist intensiv zu fühlen und der Zustand sein darf. Ich bemühe mich, das immer zu tun, wenn die Kinder nicht da sind.
Die nächste Herausforderung ist komischerweise nicht das Alleine leben. Ich habe ein gutes Einkommen, ich kann mich um alles kümmern und bisher jedes Problem lösen. Ich kann fragen, wenn ich Hilfe brauche, bin sehr gut organisiert und strukturiert.
Ich komme ohne Mann gut zurecht und bin stolz darauf.
Was wirklich eine Aufgabe ist, ist das Verabschieden des Idealbildes meiner Familie. Ich muss den Wunsch loslassen, gemeinsam alt zu werden.
Ich weiß, das was jetzt kommen wird, wird anders sein, vielleicht besser. Aber es wird nicht meinem bisherigen Ideal einer Familie entsprechen.
Diese Idealvorstellung der Familie loszulassen, ist schwerer als alles, was ich bisher gemacht habe.
Was mir hilft dabei?
Ich versuche generell meine Erwartungen runterzuschrauben. Denn Glück ist ja letztlich die Realität abzüglich der Erwartungen.
Was mir ein schlechtes Gewissen macht?
Ich kann und will derzeit kein gutes Verhältnis zum Vater haben. Wir regeln alles Notwendige über SMS bzgl. der Kinder. Und allein das fordert mir alle Selbstbeherrschung ab und ich tue es immer wegen und für die Kinder.
Ich weiß, dass dies so nicht wünschenswert ist und für Kinder auch nicht super. Denn wie sollen Geburtstage und alle weiteren wichtigen Ereignisse unserer Kinder, bei denen sie eigentlich beide Elternteile brauchen, verlaufen?
Ich weiß es gerade nicht, versuche aber daran zu arbeiten. Aber hier geht nur ein Schritt vor den anderen und manchmal auch zwei Schritte zurück, um einen Schritt voran zukommen.
Die Verletzung sitzt sehr tief.
Vielleicht braucht es einfach ein wenig mehr Zeit, ein wenig mehr Verständnis. Ich weiß es nicht. Vielleicht kann ich irgendwann verständnisvoll auf mich zurückschauen.
Meine Oma hat immer aus ihrer eigenen Lebenserfahrung heraus gesagt: Kind, du musst immer dein eigenes Geld verdienen.
Ja richtig. Es ist gut von Anfang an finanziell eigenständig zu sein. Ich habe das immer getan und so habe ich zumindest keine finanziellen Sorgen.
Auch sonst war ich schon immer eine starke und eigenständige Persönlichkeit. Das hat sich nun verstärkt.
Meine Tochter meinte allerdings kürzlich auch, ich sei härter geworden. Das hat mich traurig gemacht, denn hart möchte ich nicht sein.
Hilfe anzunehmen und darum zu bitten, ist eine wichtige Fähigkeit. Es entlastet und ich versuche das so oft wie möglich auch im Gegenzug mit meiner Hilfe zu erbitten.
Ich leiste mir auch eine Putzhilfe, auch das gibt mir Zeit und Kraft für was Anderes. Ich höre mehr auf meine Bedürfnisse und setze diese um, auch wenn es nicht vernünftig scheint.
Ich versuche liebevoll mit mir zu sein, achtsam und sorgsam.
Eine Empfehlung habe ich nicht wirklich, außer vielleicht: Gefühle zulassen, alles darf sein und nichts ist unnormal.
Ich hätte gerne vorher gewusst, was für eine Kraft diese Wut und Traurigkeit freisetzt.
Ich hätte nicht so viel mit mir machen lassen, nur um dieses Idealbild einer Familie aufrechtzuerhalten.
Ich sollte mich viel öfter loben. Loben dafür, dass ich kein Geld von anderen brauche und die Wohnung weiter finanzieren kann. Mich loben, dass ich für meine Kinder da bin und dass ich meinen Job habe.
Ich bin auch ohne einen Mann eine Persönlichkeit. Ich habe meine Freundschaften intensiviert.
Du bist ein wertvoller Mensch, weil du da bist. Es ist egal welchen Status oder Titel du hast.
Ohne Schlamm kein Lotos: Die Kunst, Leid zu verwandeln von Thich Nhat Hanh mich unmittelbar nach der Trennung und in den tiefsten Löchern meiner Wut und Traurigkeit beruhigt. Nur beruhigt. Ich war und bin oft gleichzeitig wütend über mich selbst, über diese Gefühle und die Ohnmacht darüber.
Ich bin ab und an allein. Einsam fühle ich mich sehr selten.
Was mir jedoch fehlt sind die Erwachsenengespräche im Alltag, die 15 Minuten, die früher täglich nach der Arbeit am Abendbrottisch mit dem Partner stattfanden. Ich rufe dann einfach einen meiner Freunde an.
Ich habe mir nach der Trennung aufgeschrieben, was ich gerne hätte und was in meiner Partnerschaft nicht oder auch nur alleine möglich gewesen wäre. Daran erfreue ich mich und überlege, was ich als nächstes verwirklichen möchte.
Ein Leben nach der klassischen Familie leben wir leider schon. Ich wünsche mir, dass das leider irgendwann verschwindet und ich als gut empfinde.
Liebe Susann, vielen Dank, dass wir einen Einblick in dein Leben bekommen durften. Möchtest du Susann etwas sagen? Dann kannst du das jetzt hier in den Kommentaren tun.
Ich freue mich, von dir zu lesen.
Alles Gute für dich und deine Kinder.
Alexandra
P.S. Nur wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinem Kind gut.
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ich habe hier sehr ähnliche Geschichten wie die meine gefunden. Das tut gut! Im Alltag und in meinem Leben begegne ich kaum Alleinerziehenden wie mir. Ich bin Akademikerin und habe einen Beruf, in dem es Kunden verunsichert, wenn ich offen mit meiner Lebens-/Familiengeschichte umgehe.
Das Sich-verstecken-müssen kostet viel Kraft und es isoliert mich auch.
Ich war alleinerziehend, bis ich den Vater meines 2. Kindes kennenlernte, und ich habe mit ihm noch ein geplantes bekommen.
Es ließ sich alles gut an. Er und ich aus guter Familie, wir beide in guten Jobs, wollten beide Familie, ich wurde noch einmal neu mutig.
Wir haben uns einerseits super verstanden, andererseits merkte ich auch, daß wir das nur solange tun, so lange ich nach seiner Pfeife tanze und akzeptiere, daß er alles entscheidet, wie es ihm gut tut.
Ich kam sehr wenig darin vor mit meinen Wünschen.
Da ich eine starke, innerlich unabhängige Frau bin, die unglaublich viele Talente und Wissensgebiete hat, da muß ich mich eben keineswegs verstecken..., wollte ich mich nicht so unterbuttern lassen und habe mich gewehrt. Dadurch kam es immer mehr zu Streit, schlimmem Streit - doch ich war schwanger......
Ich habe immer wieder gehört, daß ich zu viel (intellektuell) und zu stark für Männer sei, das könnten nicht viele aushalten - die Frau müsse etwas 'unter' dem Mann stehen und sich führen lassen.
Mir war nicht klar, wie ich mich extra klein machen sollte, um einen Partner zu halten.
Ich war einfach ich, und ich bin nicht immer nur groß und stark. Ich fühle mich allerdings wenig unterlegen.
Es kann allerdings sein, daß ich einfach nicht die getroffen hatte, die mir ebenbürtig waren. Ich möchte nicht ausschließen, daß es die gibt.
Dann, 3 Wochen nach der Geburt, als wir endlich Eltern geworden waren, ging er, ich war noch im Wochenbett. Keine Chance, kein Drüberreden, keine Hilfe, die wir uns holen sollten.
Ich habe das kaum verkraftet und die Re-Traumatisierung war gnadenlos schlimm für mich. Ich wollte niemals nochmals alleinerziehend werden, das war meine innere Bedingung. Nach der ersten Erfahrung habe ich immer darauf gewartet, doch noch mein Ideal der Papa-Mama-Kind-Familie zu verwirklichen, um auch meinem ersten Kind mehr Familie und Halt bieten zu können.
Sein Vater geht seit seiner Geburt extrem auf mich los, da er damals kein Kind wollte, ...und dann doch, aber nur die Rechte, nicht die Pflichten oder den Unterhalt, dafür Rosinen, Rosinen, Sahnehäubchen etc. - keinen Unterhalt, keine Unterstützung.
Ich brauchte wirklich enorm viel Mut, um mich nochmal auf eine Schwangerschaft einzulassen, obwohl ich mir das wünschte!!
Doch genau das, wovor ich solche Angst hatte, passierte.
Obwohl ich bestimmt eine tolle, attraktive Frau bin, kann ich mir heute keine Partnerschaft im Sinne einer Familie mehr vorstellen. Ich möchte nicht mehr bei Null anfangen und ich habe das nötige Vertrauen verloren.
Auch möchte ich den Kindern keinen Mann mehr vorsetzen, den ich ihnen dann wieder 'wegnehmen' muss, weil es evtl wieder nicht funktioniert.
Meine Kraft ist oft an der Grenze und die Wut, die einen verschlingt, kenn ich auch gut. Ich habe großen Respekt vor dieser Wut.
Ich überlebe, da ich ein kreatives Hobby habe und Freunde, und eine gute Familie.
Mit dem Papa des kleinen Kindes verstehe ich mich nach wie vor gut, sogar besser als vorher. Was den Schmerz über die Trennung nicht vereinfacht. Es schafft immer wieder Raum für Hoffnung, die der Kopf aber sofort dementiert, da er sich genau erinnert.
Wie gesagt, ich wünschte mir, ich könnte offener damit umgehen, aber das würde mich mich sehr sehr angreifbar machen.
Meine Wut konzentriert sich oft auch auf das System, die Politik (Besteuerungsmodelle), die Gesellschaft, die einen als Mutter immer noch mehr ehrt und würdigt, wenn man NICHT arbeitet, sein Kind um 13 Uhr abholt, eine 'rechtschaffene' Familie bildet, so wie sich's gehört....ach, es gibt viele Gegenstimmen und Beispiele, aber das ist modellartig immer noch tief, tief verankert und Alleinerziehende haben natürlich selbst Fehler gemacht, die sie in diese mißliche Situation gebracht haben.
Entweder schon bei der Partnerauswahl, oder später....und dieser Stempel ist so unfair - denn es kann JEDE Frau treffen. Auch nach jahrelanger nach außen hin stabiler Ehe.
Ich würde mich niemals finanziell von einem Mann abhängig machen in der heutigen Zeit. Oder aus Gründen der Abhängigkeit in einer wirtschaftlichen Abhängigkeit bleiben. Der Kinder wegen dann schon eher. Aber auch das kann die Hölle sein.
Weshalb ich heut noch traurig bin? Weil der zweite mein Traummann war und wir wirklich zusammen gehören- sein Autonomietrauma und sein Ego aber so stark ist, daß ein Zusammenleben die Hölle wird.
Damit muss ich mich abfinden.
Ich würde mich niemals finanziell von einem Mann abhängig machen in der heutigen Zeit. Diesen Satz kann ich nur unterstreichen! Danke
Alles Gute für dich und deine Familie!
Alexandra Widmer
Alexandra Widmer
Was mir bei diesen Kommentaren auffällt ist, dass hier offensichtlich Frauen Opfer und Männer Täter sind. Wäre das mal so einfach. Ich war ein treuer, fürsorgender, ehrlicher und in meinen Augen solider und guter Ehemann und Vater (3 Kinder). Meine erste Frau hat mich nach 13 Jahren Ehe nicht nur mit einem meiner besten Freunde betrogen, sondern sich auch noch zu einer eiskalten Geschäftsfrau entwickelt (sie würde erst genauso viel "wert" sein, wenn sie genauso viel Geld verdienen kann - was für ein völlig bescheuerter und sinnloser Wettbewerb!). Es folgte eine Scheidung. Sie hat mit ebendieser Eiseskälte die Herzen unserer 3 Kinder einfach so zerrissen. Dazu hat sie drauf bestanden, dass das gemeinsame Haus verkauft werden müsse nach ihrem Auszug, aus Angst, die Kinder kämen nicht mehr zu ihr (was für ein Blödsinn - diese Kinder lieben ihre Mutter!) - aus purem Egoismus diesen 3 wunderbaren Kindern auch noch die letzte Geborgenheit wegnehmen - ich nage heute noch dran. Und warum? Ich hab gefragt. Die Antwort war: "Dann rate mal." Das tu ich bis heute. Irgendwann fand ich eine neue Frau. Die hatte ein paar Kinder im Gepäck und wir entschieden uns für Extrempatchworking. Das ging 10 Monate gut. Sowas wie eine Patchwork-Schulung oder Begleitung hätte echt Not getan! Diese Frau hat sich hervorgetan mit Nichtstun (es lebe Facebook...), psychologischen Behandlungen und schließlich das Vertreiben meiner eigenen Kinder. Ich hab ihre Schulden alle übernommen und steh nun vor einem riesigen und umfassenden Scherbenhaufen. Es ist ja nun nicht so, als wären die Männer immer die Schweine. Auch Frauen können durchaus gute Männer ruinieren. Gell? Wenn man seinen Hausrat oft genug teilt, passt er irgendwann in den Kofferraum. Interessant ist, dass mir bei der 2. Ehe meine Fehlentscheidungen sehr wohl vor Augen stehen und ich klar sehen kann, dass es nach dieser Trennung allen besser geht. Nur an der 1. ruinierten Familie nage ich bis heute - und oh nein, ich will diese Frau nicht zurück. Wenigstens sind diese beiden Frauen (so wenig ich sie verstehen konnte) nicht kriegerisch und wir können die sachlichen Dinge gut verhandeln. Ich habe mich entschieden, mein Leben einfach anzupacken. Auf mich wartet nicht meine Vergangenheit, sondern die Zukunft. Ich gebe alles für meine 3 Kinder (die für mich keine Last, sondern ein Privileg sind - ich darf sie die Hälfte der Zeit genießen). Diese Frau läßt mir die Last des (Schul)Alltags - es sind nicht immer die Männer die ... naja. Ich trage das gerne, weil ich meine Kinder über alles liebe. Und ich weiß, dass ich mit Fragen leben muß, die niemals beantwortet werden. Das hat lange gedauert, bis ich das akzeptieren konnte. Der erste Schmerz war irre. Inzwischen finde ich es sogar gut, dass die 1. Frau meinen ehem. Freund demnächst heiratet. Ich halte ihn für einen Verbrecher, einen Verräter. Aber ich freue mich, wenn er seine Verantwortung übernimmt. Aber nochmal: so wie viele Frauen sich hier äußern, dass es keine guten Männer zu geben scheint und was denen alles einfällt, so geht es mir mit den Frauen und ich hab erstmal fertig mit dem Thema. Das wollte ich in aller Bescheidenheit auch mal äußern. Max
vielen dank für deine Worte. Ja, es gibt auf beiden Seiten Eltern die ihrer Verantwortung mehr oder weniger nachkommen. Diese Seite ist für Alleinerziehende Frauen und Männer. Da jedoch es noch mehr Frauen gibt, wirkt es oft sehr "Frauenlastig".
In jedem Satz den du schreibst ist dein Schmerz zu spüren und ich wünsche dir und deinen Kindern wieder Frieden. Weg vom Fokus der Frau...hin zu dir und dem was DU jetzt für dich wünscht. Alles Gute Alexandra Widmer
es tat mir gut zu lesen, dass ich nicht so allein bin mit dem Trauma, die Idealvorstellung von einer Familie, für immer aufgeben zu müssen. Ich halte mich für eine starke, selbstbewusste Frau und habe schon einiges im Leben durchgemacht, um so mehr überrascht es mich, selbst nach knapp 2 Jahren Trennung vom Vater meiner beiden Söhne, dass ich nicht in der Lage bin, die offensichtlich anerzogene Vorstellung von einer "glücklichen Familie" los zulassen.
Danke!
Liebe Grüße
Gerne möchte ich an dieser Stelle (m)ein philosophisches Gedankengut von Hermann Hesse als Überlebensstrategie vorstellen. Der Alltag mit den Kindern in der Vorstellung und Bewältigung für mich eigentlich nur bis zum nächsten Tag möglich war, immer nur für die nächsten 24 Stunden Kraft aufbieten zu müssen, das war's, länger zu planen ging kaum. Habe Fluchtwege in der Vorstellung von Gedanken und in Büchern gesucht/gefunden in kleinen Zeitnischen vor den scheinbar unüberwindlichen Hürden als eine not-wendige Überlebensstrategie, um der Freude auf der Spur zu bleiben. Lesen war ein probates Mittel für mein Seelenheil und die Erkenntnis was nicht mehr in mein/unser Leben passte verloren gehen muss, um bei sich zu bleiben und durch Veränderung sich weiterzuentwickeln - und die Krise hat sich für mich/uns gelohnt .
Deshalb das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse solche Bedeutung für mich hat.
...und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben....
Herzliche Grüße
ich möchte mich gern für Deine Arbeit bedanken! Du hast mir damit sehr geholfen, weil ich erkannt habe, das ich nicht allein da stehe mit meinen Gefühlen und Problemen und im Endeffekt konnte ich meine Situation damit besser annehmen.
Ich möchte Dir aber auch noch ein anderes Feedback geben. Wenn ich z.B. die Interviews lese, macht mich das immer sofort sehr traurig und ich bleibe auch traurig zurück. Das beginnt meistens schon bei der Überschrift. Warum sind die oft so negativ? Die Interviews sollen doch eigentlich auch Mut machen, um aus dieser negativen Jammerhaltung raus zu kommen und hinein zu kommen in eine Stimmung, das Leben in die Hand zu nehmen, neue Wege zu gehen und positiv in die Zukunft zu schauen, oder? Veränderung ist nicht nur Trauer und Abschied sondern auch Neubeginn.
Viele Grüße!
Bianka
vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast recht. Eine Zeit lang habe ich das Feedback bekommen ich bin zu positiv und solle mehr die Probleme zeigen und dann wiederum deine Anmerkung. Ich finde auch, dass ich das wieder mal ändere. Sowohl als auch ist wichtig. Viele Grüße Alexandra
Ja, Abschied ist auch Neubeginn. :)
danke für den Kommentar. Ich bin Susann. Ja, im Abschied wohnt auch der Neubeginn. Negativ sollte das nicht klingen, es sollte nur zeigen, dass ein Neubeginn für mich nicht so leicht daherkommt und ich und jede andere Getrennte erst den Abschied durchleben muss.
Liebe Grüße
Ich muss zugeben dass mich diese Entwicklung ratlos macht! Auch wenn ich mein Leben als sehr gut empfinde, sitzt die Kränkung über die Illoyalität tief und auch das Gefühl, dass der Preis den ich zahle um ein vielfaches höher ist, als der den der Ex zahlt. Wie gesagt, ich will um keinen Preis zurück, aber die Lasten Verteilung ist so extrem ungerecht und es scheint mir immer mehr zu werden. Aber was kann für Frauen die Lösung sein?
Gar nicht mehr auf Familie zusetzen?
Wie gesagt, es macht mich ratlos..
Ganz zu schweige denn davon dass wir mit der Trauer und Wut zu kämpfen haben während man zuschauen muss wie Sie mit der Neuen ein tolles Leben führen. Ich habe keine Ahnung wie man diese innerliche Enttäuschung und Wut auf diese Männer je verlieren soll ? Wenn es Ihnen zu blöd wird gehen Sie ohne Rücksicht auf Verluste und wir können schauen wie wir mit dem Scherbenhaufen klar kommen :( Wie macht Ihr das ?
oh...ich kann dich so gut verstehen. Wenn du im Juni mein Buch lesen solltest, wirst du wissen warum. WUT kenne ich auch zu gut und es ist sch...ungerecht wie es zugeht.
Auch ich habe lange darin gehangen und es passiert auch heute noch teilweise immer mal wieder. Meine Lösung war es meine Wut und die Energie in etwas positives zu verwandeln und es für mich zu nutzen. Ich habe dieses Projekt gegründet. Je mehr ich mir mein Leben danach gestaltet habe, desto weniger Raum hatten diese Gefühle.
Mich kostet der Alltag auch viel Kraft .....Kinder sind eine große tolle Aufgabe und das allein ist eine so große Herausforderung.
Die Trauer und Enttäuschung bleibt erstmal. Zwing dich nicht, sie von heute auf morgen los zu werden. Es braucht viel Zeit und Zuwendung zu einem selbst, dass zu verarbeiten. Bitte hole dir ggf. Unterstützung.
Du bist eine tolle Mutter und Frau!
Alles Gute und Liebe Alexandra Widmer
Was denkst du?