„Irgendwie geht es mir nicht so gut. Ich bin total erschöpft und komme auch nicht mehr aus dem Bett. Wie soll ich das bloß noch alles mit meinem Kind schaffen. Arbeiten, einkaufen und, und, und. Ich kann nicht mehr. Lasst mich doch alle in Ruhe. Ich muss da jetzt allein durch.“
Diese Sätze und so ähnlich höre ich oft. Ein Satz gefällt mir so gar nicht!
Ich muss da jetzt allein durch.
Seitdem mein Buch erschienen ist, kommen immer mehr soziale Einrichtungen auf mich zu und berichten mir über Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Alleinerziehenden. Ein Hauptproblem ist die emotionale Erschöpfung vieler Frauen und die Kraft das Leben wieder in die Hände zu nehmen ist nicht da.
Meine persönliche Erfahrung ist mittlerweile, dass viele Frauen ihre Erschöpfung nicht ernst nehmen und mit Sätzen abtun wie:
„Was soll ich denn tun. Wenn ich es nicht mache, dann macht es sowieso keiner.“
„Ich muss mich durchkämpfen.“
„Es interessiert doch niemanden, was mit uns ist. Ich muss da durch.“
Dazu kann ich sagen: Ja, das stimmt. Niemand wird kommen und dir dein Leben richten. Das ist deine Aufgabe, ABER dazu musst du erstmal fähig sein!
Oft wird ein Zustand als Erschöpfung oder Burnout beschrieben und dabei ist es eine Depression.
Wenn du depressiv bist, dann wird der Alltag mit deinem Kind zur Qual.
Ich habe vor über 2,5 Jahren dieses Projekt gestartet, da es nicht sein darf, dass viele Alleinerziehende eine Depression entwickeln. (Siehe Daten des Robert Koch Instituts)
Ich möchte ein Bewusstsein für diese Problematik schaffen, da die Gesundheit die Basis ist, um sich angemessen um das Kind zu kümmern, einem Beruf nachzugehen usw.
Obwohl es überall nachzulesen ist, möchte ich die Symptome auflisten und ergänzend auf eine Seite verlinken, wo du am Ende einen kurzen Test machen kannst.
Über einen Zeitraum von zwei Wochen können folgende Symptome vorhanden sein:
Wenn du in dem Test und bei dem ersten Blick auf diese Liste den Verdacht hast, dass es eine Depression sein könnte, dann ist es das Wichtigste, dass du dir professionelle Hilfe holst. Freunde und Familie sind auch wichtig, doch sie haben nicht die notwendige Distanz und das Wissen, um alles auffangen zu können.
Eine Depression ist eine Erkrankung und genauso ernst zu nehmen wie körperliche Beschwerden.
Eine Depression alleine zu bewältigen ist keine gute Idee. Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind eine Therapie und ggf. auch eine Medikation.
Aus meiner täglichen Arbeit weiß ich, wie schwierig es ist immer die richtige Hilfe zu bekommen. Bleibe dennoch am Ball. Eine zeitnahe und passende Behandlung ist als Alleinerziehende dringend notwendig.
Diese 10 persönlichen Empfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das sind meine Tipps an dich.
Gehe zu deinem Hausarzt und frage nach einem Psychotherapeuten oder Psychologen in deinem Umkreis.
Bitte falls möglich um eine Überweisung zu einem Psychiater. Viele Hausärzte übernehmen auch die Versorgung. Doch falls es einen Facharzt gibt, dann nutze es.
Falls sich niemand finden lässt, dann nehme Kontakt zu deiner Krankenkasse auf. Schildere Ihnen deine Sorge und bitte um Unterstützung. Die Krankenkassen möchten, dass ihre Versicherten arbeitsfähig bleiben. Immer mehr Krankenkassen habe eigene Berater, die ihre Versicherten unterstützen.
Telefoniere die Psychotherapeuten und Psychologen in deinem Umfeld ab. Sprich ihnen auf den Anrufbeantworter und sage:
„Schönen Guten Tag, mein Name ist……. Ich habe Interesse an einem Erstgespräch bei Ihnen in der Praxis. Ich glaube ich habe eine Depression und ich möchte für mich und mein Kind wieder gesund werden. Ich freue mich über ihren Rückruf.“
Genau das machst du bei 5-10 Therapeuten. Sie werden dir Wartezeiten von 3 Monaten bis 1, 5 Jahren zurückmelden. Deine Antwort wird sein:
„Ja, das ist mir klar. Mir ist es jedoch sehr wichtig und möchte einen Weg finden gesund zu leben. Ich bin bereit etwas zu verändern.“Der Therapeut wird deine Motivation schätzen und sich an dich erinnern. Glaube mir!
Falls du die Chance hast, sehe dir 2-3 Therapeuten an und schaue, wo du sich am wohlsten fühlst.
Weitere Unterstützung auf diesem Weg kannst du auch in den sozialen Einrichtungen in deiner Umgebung erfragen. Dazu zählen u.a. der Kinderschutzbund, die Erziehungsberatungsstellen, Elternschulen und kirchliche Träger (Diakonie, Caritas).
Für Notfälle ist die Telefonseelsorge eine wichtige Nummer.
Falls du lebensmüde Gedanken hast, dann wende dich bitte immer an die nächste Notaufnahme oder wähle die 112. Dieser Fall ist vergleichbar mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall und du brauchst sofort Menschen, die sich um dich kümmern.
Gebe nicht auf. Rufe immer wieder überall an und bekunde deinen Wunsch nach Hilfe.
Du schaffst das! Wenn du es in dem ersten Moment noch nicht für dich tun kannst, dann tue es für dein Kind bzw. Kinder. Denke immer daran, dass eine Depression gut behandelbar ist und keine alleinerziehende Mutter bzw. Vater im Jahr 2016 allein da durch muss.
Natürlich gibt es auf diese Frage keine einfach und kurze Antwort. Dennoch möchte ich hier ein Modell von Lewinsohn kurz vorstellen.
Die Annahme ist, das eine geringe Rate an positiver Verstärker = Belohnungen eine Depression auslösen und aufrechterhalten kann.
Als Alleinerziehende fallen in vielen Lebensbereichen die positiven Verstärker weg. Dieser Wegfall an Belohnungen führt zu einer schlechteren Stimmung, weniger Aktivitäten und der Rückzug nimmt zu.
Wegfall von positiven Verstärkern (Belohnungen):
Da wir auf viele dieser Verluste unmittelbar keinen Einfluss nehmen können, ist in der Therapie einer der wichtigsten Fragen:
„Wie kann ich trotz dieser Umstände es schaffen, mich SELBST jeden Tag zu belohnen und Dinge zu tun, die mir wichtig sind? “
„Oder tue ich nichts, um mich SELBST zu belohnen und erfülle nur noch meine Pflichten, die keinen Erfolg auf eine Belohnung haben?“
Mein erster Gedanke ist immer: Für dein Kind. Kinder fühlen sich für ihre depressiven Eltern über verantwortlich und übernehmen Aufgaben, die sie nicht zu übernehmen haben. Unsere Kinder sollen Kinder sein dürfen und sie brauchen die Sicherheit, dass Mama und Papa gut für sich sorgen.
Im ersten Jahr nach meiner Trennung war ich oft ratlos und hatte kein Plan wie mein Leben weitergehen sollte. Und das trotz all meiner beruflichen Erfahrungen! Meine Kinder spürten das natürlich. Ich bekam einen guten Tipp und sagte zu meinen Kindern:
„Mama geht regelmäßig in eine Schule (Der Kinderschutzbund war das damals ;)), wo sie lernt, was man tun muss, um besser mit dieser neuen Lebenssituation umzugehen. Ich lerne viel, da könnt ihr euch sicher sein.“
Dieser Satz wirkte beruhigend auf meine Kinder.
Meine Bitte an dich ist: Hab den Mut, dich bei einer Depression professionell von einem Arzt und/oder Psychotherapeuten unterstützen zu lassen. Damit handelst du eigenverantwortlich und vorbildlich für dein Kind.
Denn nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Kind gut!
Solltest du noch nicht ganz überzeugt sein, dann empfehle ich dir mein Buch, in der Hoffnung dich ein erstes Stück unterstützen zu dürfen.
Danke, dass du bis zum Ende gelesen hast!
Alles Liebe und Gute
Alexandra
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ich bin allein erziehender Vater mit Zwillingen die nun 7 Jahre alt sind. Wir leben dazu seit 1,5 Jahren in Skandinavien. Keine Verwandte. Keine Mutter. Kein Unterhalt. Ich kenne das, wenn es außer Beruf und Kinder nichts mehr anderes gibt. Das kann ganz schön in die Knie zwingen.
Darum verstehe ich alles vorherig geschriebene.
Aber ich sehe jeden neuen Tag als Herausforderung. Da öffnen sich viele neue Türen.
Die müssen eben nur gesehen werden.
Leichter gesagt als getan. Aber wenn ich sehe, dass meine Söhne nun 3 Sprachen fliessend sprechen, bei bester Gesundheit sind und wir hier als Team unser Leben meistern, vergesse ich bestimmt nicht, dass es meine Visionen waren, welche uns hier her führten.
Das waren übrigens Visionen über die speziell auch allein erziehende Mütter in Deutschland lachten als ich mit ihnen über meine Pläne sprach. Womöglich war das auch der Neid. Und weil ich nur einmal lebe habe ich keine Zeit für Selbstmitleid. Wenn ich meine Söhne aufwachsen sehe fühle ich mich jeden Tag wie ein Sieger. Schlichtweg weil es so ist.
Ich will damit sagen, dass jeder die Möglichkeit hat sein Hirn auf die ein oder andere Weise mit Glückshormonen zu fluten.
Nicht aufgeben.
Und noch was, hier noch ein Tip von einem Mann:
Alleinerziehende Mütter mit Depressionen sind Magneten für psychisch gestörte Männer.
Diese Spirale geht dann immer weiter. Obacht.
vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel. Finde die Tipps wie man eine Depression erkennt und was man dagegen tuen sollte super Hilfreich. Den Ratschlag mit der Telefon Seelsorge finde ich sehr hilfreich, da es mir selbst einmal so erging und mir dort super geholfen wurde.
Deine Tipps sind für den Anfang sehr wichtig und gut. Ich bin schon seit 12 Jahren alleinerziehend und seid 3 Jahren leide ich unter schweren Depressionen. Ich bin inzwischen leider in Ewerbsminderungsrente. Das ich alleinerziehend bin und dazu noch in einem Beruf mit hoher psychischer Belastung (Krankenschwester) gearbeitet habe und noch familiäre Probleme durch den Vater der Kinder hinzu kamen, konnte mein Körper und meine Psyche nicht mehr kompensieren. Leider hat sich mein Zustand auch nach 3 Jahren Therapie, Klinkaufenthalte und vielen, vielen Gesprächen nicht gebessert. Was mir bei dieser ganzen Hilfe immer gefehlt hat und was mir auch heute noch immer fehlt, ist die Hilfe die mit "anpackt". Die Hilfe die ich im Haushalt brauche, wenn bei mir gar nichts mehr geht. Z.B. eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse obwohl ich nicht Berufstätig bin. Ich kann es oft einfach nicht und den Kindern kann und will ich auch nicht alles an den Hals hängen. Dann mußte ich in den letzten Jahren so oft um Hilfe bitten, dass ich heute große Schwierigkeiten damit habe. Man steht wirklich mit allem alleine da, ob Verträge, Schulen, Kindergaten, Behörden, Banken. Gas-,Strom-, Telfon-, Handwerkliches, Haushalt, ganz wichtig Finanzen,usw. Und irgendwann mag man einfach nicht mehr fragen. Meine Kinder hatten Gott sei Dank Großeltern die sie mir abgenommen haben, wenn mal ein Klinikaufenthalt oder Artztermin anstand. Ich kann mir vorstellen, dass es für Alleinerziehende mit Depression auch zum großen Problem werden kann. Viele machen sich nur Gedanken um die Therapeutische Hilfe, die auch wichtig ist, aber die praktische Hilfe wird vergessen und das empfand und empfinde ich immer noch als großes Problem. Denn was bringt eine Therapie, wenn einem bei der Grundursache, der Überforderung, nicht geholfen wird. Was bringt mir das, wenn ich von einen Gespräch eines Therapeuten fix und fertig nach Hause komme und die Kinder sind da und ein Berg Wäsche wartet auf mich? Wie kann sich jemand dann erholen? Oder man geht 5 Wochen zur stationären Therape, aber zuhause ändert sich nichts? Mit den massiven negativen Veränderungen und Kürzungen in unserem Gesundheitssystem wird es wohl leider noch viel mehr Erkrankungen in diesem Bereich geben. Ich glaube nicht, dass die Krankenkassen noch mehr finanzielle Zuschüsse für diesen Bereich geben wird. Und ich habe auch noch keine Organisation gefunden, die mir z.B. über spenden finanziert, weil das Geld ist ja immer so knapp, beim tapezieren hilft, oder nur beim Schrank aufbauen. Oder den Hund übernimmt, wenn man weg ist. Oder vorbei kommt und einen einfach mal in den Arm nimmt, wenn es einem schlecht geht. Denn durch alleinerziehend mit depression verliert man seine Freunde und sein Sozialleben. Umso wichtiger ist es auch bei den geringsten Anzeichen einer Depression sich Hilfe zu suchen. Und baut Euch ein soziales Netz auf mit Freunden und Familie, pflegt es. Als Alleinerziehende werdet Ihr es brauchen.
Erst trennung vom vater des kindes.
Dann obhutnahme meiner tochter.
Anschliessend mutter kindheim.
Wieder obhutnahme meiner tochter.
Dann pychatrie 3 wochen ende vom lied leichte depressionen .
Bin zurueck in die stadt gezogen wo ich geboren bin . Nun seit 3 monaten in therapie um ende bald meine tochter wieder zu bekommen sobald ich fit bin . Ich muss dazu sagen der druck vom jugendamt und staendig obhutnahme hat mich in die depressionen gezogen . Ich lehnte erst ne medikamentoese behandlung ab aber inzwischen nehme ich medikamente weil es schneller hilft .
Ich weiss das es keine Hoffnung gibt, da es der Sozialstaat(würg,kotz) Leuten wie meiner Partnerin einfach unmöglich macht ein vernünftiges Leben zu führen. Ich will es nur nicht wahr haben..
Falls jemand einen Rat hat den ich nicht schon selber gehört oder gelesen habe, wäre ich sehr dankbar (und mehr als überrascht)!!!
Frauen interessieren sich nicht für mich: alt, dick, alleinerziehend, aber ich muss auch sagen mich interessieren diese aufgedrehten, exaltierten, sich ständig mit Persönlichkeitsentwicklung, Zielen, Träumen, Reisen beschäftigenden Frauen nicht.
Die Leistungsgesellschaft und das ganze Geheuchel ist unerträglich. Überall Krieg, Rechtspopulismus, jo seit gestern haben wir sie im Bundestag, herzlichen Glückwunsch. Ich habe angeblich nen guten Job, ich kann mir aber nichtmal ein separates Schlafzimmer leisten, ich lebe mit meinem Kind wie in einer WG, jeder hat sein Zimmer. Ich bräuchte ne neue Küche, die alte ist so braun und altbacken wie das Gedankengut der Spaziergänger in Dresden.
Und was macht ein Mann, damit das anerkannt ist, das es ihm schlecht geht.
Ich höre immer nur: reiß dich halt zusammen, bist du ein Mann oder eine Memme?
Memme! Na und!
Nun kommst du und belehrst mich, dass ich nicht versuchen soll, es allein zu schaffen, doch die Hilfe zu organisieren ist mir überhaupt nicht möglich. Es interessiert NIEMANDEN, das IST so. Ich habe das Gefühl, mein Leben ist längst vorbei. Ich versuche für meine Kinder alles noch so gut und so lang es geht irgendwie zu schaffen und überlege, wo sie hinkommen sollen, wenn ich nicht mehr bin. Denn ich bin nicht bereit, noch zwanzig Jahre so weiterzuleben, das kann niemand von mir verlangen, das ist unmenschlich.
Ich bin Mutter einer 7 jährigen Tochter und Alleinerziehende seit ihrer Geburt. Bis seit ein paar Monaten war mein Leben einigermaßen ok. Ich arbeitete, hatte Unterstützung meiner Eltern während ich arbeitete und war einigermaßen Glücklich. Doch leider verlor ich meine Arbeit und deshalb entschloss ich mit meiner Tochter nach Deutschland zu ziehen. Und ich fühle mich jetzt komplet verloren, hilflos und alleine. Ich bin hierher gezogen ohne nichts. Ich weiß seit einiger Zeit ich brauche Hilfe aber ich habe Angst und ich weiß nicht recht genau was zu machen da alles anders hier ist als wo ich früher lebte. Und was mich verhinder Hilfe zu suchen und ich verschiebe es immer doch meine Depression wird immer schlimmer.
danke für deinen Kommentar und deinen Mut hier zu schreiben. Ja, ich kann deine Angst verstehen. Weisst du was? Du darfst Angst haben UND dir trotzdem Hilfe holen. Falls du noch mehr Mut suchst, empfehle ich dir sehr gern mein Buch :)
Bleib dran! Allein schafft das kein Mensch.
Herzliche Grüße
Alexandra Widmer
Bei mir wurde 2006 eine Depression diagnostiziert, damals war meine Tochter 4 Jahre alt. Ich war von Anfang an alleinerziehend ohne Unterstützung des Kindsvaters.
Psychotherapie neben Arbeit, Haushalt, Pflichten usw gestaltete sich sehr schwierig und ich empfand es als zusätzlichen Stress mir diese Termine "freizuschaufeln". Mal abgesehen davon dass ich bei 2 sehr seltsamen Therapeuten gelandet bin, bei denen ich mich null verstanden fühlte.
Zum Glück wurde mir 2006 und 2010 eine Mutter-Kind-Kur genehmigt, die hatten sehr gute Psychologinnen dort, von denen ich mich super verstanden fühlte!
Wenn es auch meine Probleme nicht ganz gelöst hat, es hat mir doch sehr geholfen!
Als Alleinerziehende habt Ihr gute Chancen eine Mutter-Kind-Kur genehmigt zu bekommen! Nutzt die Chance! Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung!
Herzliche Grüße Alexandra Widmer
ich danke Dir für diese Seite, die ich jetzt schon eine ganze Weile verfolge.
Leider ist es nunmal so, dass die Wartezeiten die Hemmungen, sich Hilfe zu holen noch vergrößern... Da ich nicht so lange warten wollte, habe ich den psychologischen Dienst der Caritas vorübergehend in Anspruch genommen und warte solange auf einen freien Platz
Mach bitte weiter! Alles Liebe und Gute
Alexandra Widmer
Alles Gute für dich und deine Familie.
Herzliche Grüße Alexandra Widmer
1) wenn rund 5 psychotherapeuten mit kassenzulassungen absagen erteilt haben.. darf man sich einen ohne kassenzulassung suche. die haben in der regel einen freien platz..ein paar anträge und formulare ausfüllen, an die krankenkasse schicken und fertig :-)
auf den websites der psychotherapeuten ohne kassenzulassung steht in der regel das vorgehen für die anträge auf kostenübernahme für einen psychotherapeuten ohne kassenzulassung.
2) zentren für alleinerziehende wie beispielsweise shia e.V. bieten kurzfristige psychotherapuetische beratungen an.
besten Dank dafür. Die Krankenkassen haben oft unterschiedliche Procedere. Immer nachfragen!
Alles Gute für dich.
Alexandra Widmer
Danke dir.
VG Alexandra Widmer
Ich lese Ihre Seite sehr gern. Vielen Dank dafür. Sie schreiben mit Herz und Verstand und geben einem das Gefühl, dass frau nicht allein ist. Allerdings fühle ich mich auch immer ein bisschen deplatziert. Ich bin Mutter von 2 Kindern (1,5 und 3 Jahre) und ich leide unter Burn Out oder eben einer starken Depression mit körperlichen Problemen. Ich bin alleinerziehend - und auch wieder nicht. Ich habe einen Partner, der jedoch früh aus dem Haus geht und erst wiederkommt, wenn die Kinder schlafen. Ich habe keine Verwandschaft, die mich unterstützt und keine Anlaufstelle, weil ich faktisch nicht als Alleinerziehende gelte. Ich würde mich gern mit Alleinerziehenden aus meiner Stadt treffen, aber es gibt keine Netzwerkmöglicjkeit, in der ich mir nicht falsch vorkäme. In Ihrer letzten Mail schrieben Sie, dass sie 5 Wochen die Kinder hatten und danach etwas Zeit für sich. Das klingt toll! Ich hatte 3 Jahre keine Zeit mehr für mich und auch die Behandlung meiner Depression wird als Mutter-Kind-Kur angegangen. Haben Sie einen Tip, wo ich ein Netzwerk finden könnte, in dem sich Mütter unterstützen, deren Partner vorhanden, aber eben dennoch Alleinerziehende sind? Das wäre toll! Herzliche Grüße
vielen dank für ihre Worte und den Kommentar. Ja, ich kann sie gut verstehen, dass ich ein Dilemma. Die Frage die mir jedoch kommt ist es, warum sie sich drei Jahre keine Pause erlauben können?
Ist ein Partner nicht dazu da, die Kinder gemeinschaftlich zu versorgen? Ich weiss, dass sich viele verheiratete Frauen ebenfalls als alleinerziehend wahrnehmen. Ist mir nicht unbekannt.
Der Unterschied ist jedoch nicht zu unterschätzen.
Ich kenne kein Netzwerk dafür und vermute, dass viele Müttern es auch unangenehm ist? Ich weiss es nicht. Gründen sie ein Netzwerk:)
Bin gespannt zu lesen.
VG Alexandra Widmer
danke dir. Es ist NIE zu trennen! Wer seinen Körper schindet, dem geht es auch einfach nicht gut. Unser Körper ist der Spiegel unserer Gedanken.
Alles Gute für dich.
Alexandra Widmer
Ein halbes Jahr habe ich durchgehalten, bevor ich so zusammengebrochen bin, dass ich über 3 Monate stationär in Behandlung musste.
Was mich immer noch zu tiefst schockiert: In meiner Heimatstadt wusste NIEMAND, dass es eine Mutter-Kind-Station in der psych. Klinik gibt. Ich habe mit so vielen Stellen, städtisch, freie und kirchliche Beratungsstellen, mit Ärzten, gesprochen und jeder sagte mir "mit Kind können sie sich nicht stationär behandeln lassen. Haben sie denn niemanden der ihr Kind betreut? Dann melden Sie sich einfach mal beim Jugendamt"
Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben, ich habe mich noch nie so hilflos, so überfordert und so ausgeliefert gefühlt. Keiner konnte helfen und mich hat die vergebliche Suche nach Hilfe die allerletzte Kraft gekostet, die ich noch hatte.
Nur durch einen riesigen Zufall bin auf ein städtisches Krankenhaus in 300 km Entfernung aufmerksam geworden. Und mit noch mehr Glück wurde ich kurzfristig in der Mu-Ki Station der all. Psychiatrie aufgenommen.
Was denkst du?