Vielleicht ist dir dieser Artikel zu heftig.
In diesem Artikel erfährst du warum andere Menschen Vorurteile haben und was du ab sofort anders machen solltest, wenn du dem begegnest.
Vorgestern habe ich meinen ersten Vortrag „Stark und Alleinerziehend wie Robinson Crusoe“ gehalten und ich bedanke mich bei allen die da waren.
In der anschließenden Gesprächsrunde, kam immer wieder die Frage auf, wie man mit Vorurteilen und Abwertungen umgeht. Hier gibt es meine Antwort dazu:
Ich muss zugeben, bevor in diese Situation gekommen bin, habe ich auch keine Ahnung gehabt, was es bedeutet die meiste Zeit hauptverantwortlich für die Kinder im Alltag zuständig zu sein.
Menschen haben den Wunsch immer einfache kausale Zusammenhänge herzustellen.
„Dein Kind tanzt aus der Reihe. – Na klar, dass muss am fehlenden Vater liegen.“
Viele die Vorurteile gegenüber Alleinerziehenden besitzen, haben Angst selbst in diese Situation zu geraten. Man möchte eine größtmögliche Distanz aufbauen und das gelingt scheinbar, mit „schlauen“ Bemerkungen oder Abwertungen.
Als mir die erste alleinerziehende Mutter vor fünf Jahren begegnet war, machte ich auch einen Bogen um sie. Ich ahnte wohl schon unbewusst, dass ich auch in die Situation kommen kann.
Die einseitige Medienerstattung durch RTL 2 und Co unterstützt leider das Bild der unfähigen, leidenden Mutter, vor der jeder Mann flüchten muss.
Ich möchte dir zwei Frauen aus meiner Beratung vorstellen:
1. Anna ist 36 Jahre und lebt mit ihren 8-jährigen Sohn allein. In der Schule hört sie von einer anderen Mutter den Satz:
„Kein Wunder, dass dein Kind so auffällig ist. Er hat es auch nicht so leicht ohne Vater.“
Anna denkt: Die Mutter hat wohl recht. Wenn ein Mann das wäre, dann würde mein Sohn mehr hören. Ich alleine kann mich nicht durchsetzen. Ich mache es einfach nicht richtig und wäre ich doch nicht in der Situation. Anscheinend mache ich zu viele Fehler bei der Erziehung.
Anna fühlt sich schuldig, traurig und verunsichert.
Anna zieht sich zurück und weiß nicht mehr, wie sie es nun richtig machen soll.
2. Lisa ist 32 Jahre und lebt zusammen mit ihren Töchter (3 und 5) . In der Kita hört sie von einer anderen Mutter den Satz:
„Kein Wunder, dass dein Kind so auffällig ist. Sie hat es auch nicht so leicht ohne Vater.“
Lisa denkt: Was motiviert diese Frau so eine Äußerung zu machen? Sie sucht, wie so viele nach einem einfachen Erklärungsmodell. Alleinerziehend zu sein, eignet sich da ja grandios. Eventuell hat sie selbst Angst davor?
Vielleicht hat das Verhalten meines Kindes damit etwas zu tun, dass der Vater jetzt nicht da ist. Vielleicht auch nicht. Es einzig und allein davon abhängig zu machen, ob ich alleinerziehend bin oder nicht, ist zu kurz gedacht.
Es gibt auch genügend auffällige Kinder aus „intakten“ Familien.
Ich gebe mein Bestes und bin für mein Kind da. Sicher werde ich Fehler machen. Aber das ist menschlich und vollkommen in Ordnung. Ich bin eine liebevolle Mutter. Das weiß ich!
Lisa fühlt sich gelassen.
Lisa antwortet kurz: Möglicherweise ist es so, aber vielleicht auch nicht. Das veränderte Verhalten eines Kindes damit zu rechtfertigen, dass der Vater nicht da ist, ist zu kurz gedacht.
Der Auslöser („Kein Wunder, dass dein Kind so auffällig ist. Er hat es auch nicht so leicht ohne Vater.“) ist in beiden Situationen gleich.
Aber die Interpretation von Anna und Lisa darauf ist grundverschieden. Aus der unterschiedlichen Bewertung der Situation ergeben sich andere Gefühle und andere Verhaltensweisen!
Es ist keine Frage, dass diese Situationen sehr unangenehm sein können und man ein großes Rückrat braucht um in diesen Momenten gerade zu stehen.
Doch das entscheidende ist IMMER, was DU von dir denkst!
Es wird immer Personen geben, die Kritik an Alleinerziehenden äußern werden. (Erinnere dich ab sofort bitte immer daran, dass diese Person eigentlich sehr viel über ihre eigene Unsicherheit verrät)
Mir ist es hier viel wichtiger, dir bewusst zu machen, wie du mit dir innerlich redest, dich siehst und beurteilst!
Denkst du:
1. Ich bin schwach, habe nichts, gehöre zu einer Randgruppe und bin nur benachteiligt?
oder denkst du:
2. Ja, ich erziehe mein Kind hauptsächlich allein. Gewünscht habe ich es mir mal anders. So sollte es nicht sein und nun gebe ich mein Bestes. Und ich weiß, dass ich den anderen Elternteil nicht ersetzten kann bzw. soll.
Dein Wert als Mutter und Frau ist niemals abhängig von dem Status deiner Beziehung!
Also beantworte dir ehrlich die Frage, was du in dieser Lebensphase von dir denkst?
Und jetzt werde ich mal etwas direkter:
Wenn du weiter jammern wirst, wie andere Menschen mit dir umgehen, wird sich nie an dem Bild der Alleinerziehenden etwas ändern.
Jetzt wirst du wahrscheinlich Einspruch erheben und sagen: „Ja, aber es gibt so viele Nachteile im Rechtssystem, in der Bezahlung, kein Jobangebot usw.“
Ja, das weiß ich auch! Und das ist auch eine Katastrophe. (Ich kann durchaus auch jammern.;)) Dennoch bringt es nichts, wenn wir uns weiter jammernd präsentieren. Das kostest nämlich viel Kraft, die du nicht für dich, dein Kind hast. Und schon gar nicht, wenn wir in diesem Land etwas verändern wollen.
Du hast eine tolle, erfüllende Zukunft verdient!
Stattdessen sollten wir uns gerade machen und für die leider stetig wachsende Personengruppe in Deutschland eintreten.
Fang an dich auf das zu konzentrieren was Du willst und wer du sein möchtest.
Du bist der Schlüssel!
Mach dich groß, sei eine Löwin und glaube an Dich.
Jetzt und immer!
Alles Gute für dich und ich freue mich über deinen Kommentar.
Ich freue mich riesig, wenn du diesen wichtigen Artikel teilst!
Alexandra
P.S. Nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Kind gut.
© COPYRIGHT STARKUNDALLEINERZIEHEND-DATENSCHUTZ-IMPRESSUM-DISCLAIMER
Ich danke Dir für Deinen sehr menschlichen Beitrag hier. Ich erziehe seit fünf Jahren drei Kinder (7,8,13) alleine und muss auch ehrlich sagen, dass ich manches Mal nach meiner Arbeit und dem Tag wenn es hier ruhig wird, kaputt und müde bin und selten für mich sorge.
Es erstaunt mich, dass das Thema Vorurteile eher oberflächlich mit Gegenkommentaren abgehandelt wird. Gerade heute Abend saß meine Grosse bei mir und wir unterhielten uns uns sie meinte „Darf eine Freundin am Freitag hier schlafen?“ als ich entgegnete, grundsätzlich gerne, die Freundin möge der Mutter Bescheid sagen, dass wir einmal kurz darüber sprechen, die Eltern würden mich nicht mögen und sollen eigentlich nicht wissen, dass die Freundin nun gerade hier schläft, war ich erstmal erstaunt. Sie kennen mich eigentlich garnicht (dreimal ohne Wortwechsel gesehen bei Elternabenden) Ich schlug vor, herauszufinden, worin die Abneigung begründet sei. Ich würde gerne in einen Dialog mit der Mutter kommen. Das wäre mein bevorzugter Rat. Ich glaube man kann mit vielen Vorurteilen aufräumen, wenn man miteinander spricht und Menschen in intakten Familien merken, dass man in fast Allem in Wahrheit dicht beieinander liegt, auch wenn man einen permanenten Hilfebedarf hat. Keiner kann sich vierteilen. Auch Paare können das nicht.
LG Sylvi
Dies ist leider eine Realität.
Ich wünsche mir aber mehr konkrete "Kontermethoden":
Vorgespeicherte Sätze oder Sprüche,
denn so schnell in dem Moment kann ich nicht reagieren, wenn ich dermaßen angegriffen werde, bin ich erst mal einfach nur in Schockstarre...
Liebe Grüße Alexandra Widmer
Ich komme aus der Schweiz und werde bald mein Abi machen. Als Abschlussarbeit befasse ich mich mit der Situation von Alleinerziehenden, da es mich interessiert hat, einmal die Perspektive zu wechseln, weil ich Tochter eines alleinerziehenden Mamis bin.
Ich habe oft miterleben müssen, wie meine Mutter abgehetzt und unglücklich war. Das hat auch mich mitgenommen...Umso trauriger hat es mich gemacht, als ich bei meinen Recherchen auf etliche Seiten gestossen bin, auf denen nur schlecht über die Lage von Eineltern gesprochen wird. Es ist schon schlimm genug, dass viele Vorurteile in Umlauf sind, doch dass es dann noch auf so persönlicher Ebene Vorwürfe hagelt, finde ich einfach nicht nachvollziehbar.
Sicherlich war es nicht immer leicht, trotzdem hat es mir nie an Liebe oder Zuneigung gemangelt. Ich habe den grössten Respekt für alle, die ihren Alltag unter diesen Umständen meistern und es ist so toll zu sehen, dass es Menschen wie dich gibt, die Klartext reden, anderen Mut machen und so selbstlos etwas so Hilfreiches auf die Beine stellen! Vielen Dank für dein Engagement, wirklich toll! :-)
LG Lisa
vielen lieben Dank für deine Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Vielleicht hast du Lust uns etwas von deiner Abschlussarbeit mitzuteilen? Das würde mich sehr freuen.
Viele Grüße Alexandra Widmer
Ich lese/höre schon eine ganze Weile hier mit, und auch wenn mir die praktische Umsetzung häufig noch schwer fällt, tun deine Artikel/Podcasts einfach gut.
Zu diesem hier fällt mir ein Erlebnis aus meiner (schief gelaufenen) Mutter-Kind-Kur ein. Da diese über Weihnachten war, waren fast nur Alleinerziehende da und wir wurden zu Anfang folgendes gefragt:
Stellt euch vor, ihr spielt in einem Film mit, welche Rolle habt ihr im Moment und welche hättet ihr gerne?
99% fühlten sich momentan wie Aschenputtel (kennen wir alle) und wünschten sich künftig die Prinzessin zu sein. Natürlich inclusive Prinz auf weissem Pferd. Ich habe mich gewundert und gedacht, Mensch Mädels, das habt ihr doch gar nicht nötig! In meinem Flur hängt eine Karte mit dem Spruch: ich bin keine Prinzessin und muss nicht gerettet werden. Ich bin eine Königin und ich kriege den Mist hin!
In diesem Sinn finde ich deinen Artikel gar nicht heftig, sondern sehr zum Nachdenken anregend.
Danke für deine Arbeit!
LG
Tina
Viele grüße und viel Kraft für alle, um Vorurteilen entgegen zu leben
LG edith
Wer sagt dass das kind getrennter eltern kein vater hat bzw. einen der sich nicht kümmert?
Also Ich kann aus Erfahrung sagen dass man es fremden nie recht macht. Egal ob alleinerziehend, junge odee alte mutter odee sonstwas. Deswegen kriegt jeder der mir mit irgendein dummen Kommentar kommt den marsch geblasen.
Seit stark.
Und laast euch von niemandem entmutigen u nieder machen.
Auch die besserwisser haben ihre Probleme u baustellen ;-)
Man muss nur mal richtig die Augen aufmachen und sich umschauen. Bei vielen anderen nicht Alleinerziehenden um mich herum weiß ich, dass diese meinen Alltag nicht annähernd so gewuppt bekommen wie ich. Jammern bringt einen nicht weiter. Man muss für sich einen Weg durchs Leben finden, auf dem man glücklich ist bzw. sich mit der Situation arrangieren kann.
Die im Text angegebenen Sprüche der nicht Alleinerziehenden (die auch von Alleinerziehenden selber kommen) kenne ich auch zu gut. Und diese Rechtfertigerei nervt. Mittlerweile p erlege ich mir aber gut wer es mir Wert ist mich zu erklären.
Gerade wollte ich mich so in meine Oper-Ecke zurückziehen und ein bisschen schmollen, da kam dieser Artikel. Okokok, ich komm schon wieder raus. Dann fühl ich mich eben nicht schwach. ;) Danke ...
Die von Dir angezeigten Situationen sind allerdings eh schon Vorzeige-Situationen. In den meisten Fällen sagen die Leute einfach nix, sondern schaun nur sehr besorgt, wenn sie mein Kind sehen. Auf der Stirn erscheint dann so etwas wie ein Spruchband: Arme Kleine, hat zwar nen Vater, aber der meldet sich ja nie... armes Kind.
An schlechten Tagen prüf ich dann sofort, ob wenigstens die Fingernägel meines Kindes sauber sind. An guten denk ich mir: Arme Frau, die lebt wahrscheinlich in ner miesen Beziehung. Ok, ein Eis für meine Kleine! ;)
Aber ich gebs zu - dieses Selbstbild der armen AE lauert mir auf, wenn ich nicht aufpasse. Da darf ich noch weiter üben.
Nochmal danke für den Text. :)
LG Gabi
schöner Beitrag, schön geschrieben... nur finde ich den Titel etwas komisch. Es suggeriert ja das ich mich in der Gesellschaft falsch bewege, obwohl es ja eigentlich so ist das die 'Anderen' das eigentliche Problem haben. Ich bin glücklich mit mir, meinem Leben und meinem Kind. Wieso sollte ich mich also ändern.
Ich sehe zudem nicht wirklich eine Benachteiligung der Alleinerziehnden, sondern vielmehr Alleinerziehende die sich in diese Schublade schieben lassen und dann die Früchte ernten die sie säen.
Gruß von einem alleinerziehenden Mann :-)
schön, wenn du das so sehen kannst und diese Einstellung hast. Viele tragen sie leider noch nicht in sich und so kam es zu diesem Artikel. Alles Gute für dich und dein Kind.
Alexandra Widmer
den Artikel finde ich grandios!! Keineswegs zu heftig! Danke für das stetige Erinnern, die eigenen Gedanken zu beobachten und zu verändern.
Den Rücken aufrecht zu halten, fällt mir bei der Frage des Beziehungsstatus auch manchmal schwer. Obwohl es zu blöd ist.
Also, Kopf hoch liebe Frauen!
VG,
Lilli
Meine Antwort: "So ist halt mein Leben. Ich bin da so reingewachsen. Mir hilft es nicht, den Kopf in den Sand zu stecken."
Viele Menschen können es sich für sich selber nicht vorstellen, dass sie alleine für ein Kind verantwortlich sind und zusätzlich Arbeit und Lebenskrisen meistern.
Ich möchte nicht einen Sonderposten bekommen, hochgelobt zu werden. Das finde ich peinlich und unangebracht. Ich habe ja nicht für irgendwas hintrainiert, um den ersten Platz zu machen.... Es ist für mich SELBSTVERSTÄNDLICH mein Leben so zu leben wie es ist.
Ich finde Ihren Internetblog super gut, weil er sehr direkt ist und sie kein "heile heile seegen" anwenden :)
Mein lieblings Zitat:
"Mögeste du immer Rückenwind haben,
stets Sonnenschein im Herzen...
... und mögen dich die Schicksalsschläge hinauftragen, auf das du mit den Sternen tanzt!"
leider konnte ich in Köln nicht an Deinem Vorzrag teilnehmen (Babysitter) hat gefehlt. Dennoch oder gerade deshalb verfolge ich Deinen Blog auf Facebook und Deine Strategien und Tipps zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht.
Gerade befinde ich mich in der totalen Krisensituation. Trennung, Wohnungssuche, Betreuungsplatzsuche und Wiedereinstieg in den Job - deshalb ist's gerade umso wichtiger mich mit Dingen zu beschäftigen, die mir gut tun! Dein Blog tut einfach nur gut! Danke ❤️
Stoppt das Jammern! Wenn es ungerechte Strukturen gibt, dann setzt euch ein sie zu ändern. Wenn ihr dafür keine Zeit oder Kraft habt (und das ist bei uns Single-Mamas oft der Fall), dann ändert euch und eure Einstellung. Auch wenn viele Strukturen schlecht sind, muss man nicht ihr Opfer werden.
Es gibt tausend schlimmere Unglücke, als alleinerziehend zu sein. Es gibt etliche andere Personengruppen, die es beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls schwer haben.
(Kleine Männer zum Beispiel. Sie können nichts dafür, klein zu sein, und dennoch machen sie viel seltener Karriere als ihre großgewachsenen Geschlechtsgenossen. Ich fordere kostenlose Beinverlängerungen für kleine Männer!)
Hey, das findest du schlimm zu lesen? Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Arbeitgeber hinken der Realität hinterher. Sie sind diejenigen, die auf der Strecke bleiben werden, wenn sie das Potenzial von qualifizierten Frauen weiterhin ignorieren.
Und Vorurteile: naja. Ich finde es toll dass du selbst reflektierst, wie du früher über Single Mamas dachtest. Menschen neigen zum Schubladendenken und sind oft grob. Könnte man das jetzt gleich abstellen, wer die Welt ein großartiger Ort!
So lange sind wird die Veränderung, die wir uns für die Welt wünschen.
Bunte Grüße! Manuela
Nichts desto trotz gibt es Situationen, die ein großes SCHEIßE wert sind. Zum Beispiel: Im KiGa, wird die Zufahrt gesperrt. Es kostet mich 1,5 Std. die Kinder hinzubringen und abzuholen. Das ist für mich untragbar. Der KiGa unterstützt mich überhaupt nicht. Es könnte ja ein Shuttle angeboten werden. Wird es aber nicht, denn die Familien können die Zeit aufbringen. Morgens bringt der Papa und nachmittags holt Mama ab. So kommt jeder auf seine Arbeitszeit. Ich habe aber niemanden zur Unterstützung. Ich habe dadurch meinen angestellten Job verloren und muss jetzt andere KiGa-Plätze finden. Man weiß ja wie schwierig das ist. Vom finanziellen Aspekt möchte ich gar nicht anfange.
Ganz ehrlich, wenn ich in einer funktionierenden (!) Beziehung wäre, wäre ich nicht in der Situation. Ich bin aber alleine und ich habe es auch bisher nicht bereut. Ich bereue es sogar jetzt nicht. Aber, dass weder die Stadt, noch der KiGa noch die Eltern im KiGa irgendwie zusammenhalten und mir aus der Patsche helfen. Das es keine Lösung gibt für mich und meine Kinder......das enttäuscht mich auch menschlich. Und das raubt mir hin und wieder die Kraft. Das finde ich menschlich.
Die Situation als Alleinerziehende auch betrauern zu dürfen hat man ja selten genug. Man ist ja immer beschäftigt.
Klar ist es für mich schöner immer Kraft zu haben und mit guter Laune den Alltag anzugehen. Die Kraft und den Willen dazu habe ich oft und auch durch die Kinder. Aber manchmal einfach nicht. Sich das einzugestehen empfinde ich auch als gesund. Allerdings - und da bin ich ganz deiner Meinung - es ist nicht produktiv. Aber manchmal tun mir reale Gefühle ganz gut.
Was denkst du?