14 Gründe, warum du als Alleinerziehende keinen neuen Partner findest
Was du dagegen tun kannst.
Früher oder später findest du noch den Richtigen.
Diese Nachricht bekam ich am Morgen des 16.11.. Wie du dir denken kannst, war das nicht die Antwort die ich mir erhofft hatte. Ich schluckte und beschloss das Thema Mann auf lange Sicht aus meinem Leben zu streichen.
Einen Tag später buchte ich für mich eine 5-tägige Reise. Ich war mir sicher allein zu fahren. Im Anschluss daran hatte ich noch eine letzte Idee für einen Mann, der nicht in meinem Leben existierte. Doch dazu weiter unten im Artikel.
Kein neuer Mann in Sicht
Du gehst in deiner knappen Zeit aus oder meldest dich online in einer der vielen Partnerbörsen an. Das eine oder andere Mal triffst du dich mit einem Mann. Hast eventuell mal wieder Sex. Um am Ende festzustellen, dass es wieder nichts Gescheites war. Irgendwo hakt es immer.
So ähnlich ging es mir auch. Und ich fragte mich woran das liegt.
Eine Trennung mit Kind hinterlässt meist andere Spuren, als das Ende einer Beziehung ohne Kind. Diese Erfahrung prägt dich und es können neue, teils bewusste und unbewusste Überzeugungen entstehen, die eine neue Liebe in deinem Leben verhindern können.
14 Gründe, warum du keinen Partner findest
Ich möchte dir nun 14 mögliche Gründe vorstellen, warum du als Alleinerziehende möglicherweise noch keinen neuen Partner gefunden hast.
1. Die guten Männer sind alle vergeben und verheiratet.
Wenn du das denkst, generalisierst du. Wie? Mit dem Wort alle. Nein, es nicht alle guten Männer vergeben und verheiratet. Auch die Guten lassen sich scheiden. Es sind einige gute Männer und einige schlechte Männer, die vergeben und verheiratet sind. Aber niemals alle.
2. Wer will mich denn mit Kind bzw. Kindern?
Einen Gedanken, den ich auch nur zu gut kenne. Welcher Mann will sich eine Frau mit Kind ans Bein binden? Tatsächlich hat mir mal ein Mann gesagt, dass er gerne nur eigene Kinder haben wollte. Doch er war eine absolute Ausnahme unter sehr vielen Männern, mit denen ich über das Thema gesprochen habe.
3. Ich habe das Vertrauen in die Männer verloren.
Wer betrogen wurde oder andere unangenehme Erfahrungen gemacht hat, der vertraut nicht mehr so leicht. Als ich diese Aussage vor längerer Zeit einer sehr weisen Frau gegenüber zum Ausdruck brachte, fragte sie mich nur eine Frage: Vertraust du dir denn schon wieder? Eine Frage dich mich lange beschäftigt hat.
4. Wann soll ich mich denn noch um einen Mann kümmern?
Ich habe doch jetzt schon keine Zeit für mich. Vielleicht hast du kinderfreie Zeiten, vielleicht auch nicht. Fakt ist, dass Zeit für sich selbst, ein hohes Gut ist. Insbesondere dann, wenn du in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hast, du musst den Mann auch noch versorgen.
5. Ich brauche keinen Mann.
Die Liebe meines Kindes, meiner Familie und Freunde reicht mir. Wenn du diese Aussage bewusst triffst, wird dich dieser Artikel nicht wirklich interessieren. Ich kenne einige Frauen denen es so geht. Nach einer Trennung mit Kind eine Zeit lang inne zu halten, tut vielen Frauen und Männern gut.
6. Ich habe es nicht verdient wieder glücklich zu sein.
Ich habe mich damals getrennt und noch immer ein schlechtes Gewissen. Vielleicht bin ich beziehungsunfähig. Ich will nicht wieder einen anderen Menschen und dann auch noch meine Kinder unglücklich machen.
7. Ich habe Angst wieder verletzt zu werden.
Ja, diese Angst ist berechtigt und ja, es kann wieder passieren. Es gibt keine 100 % Sicherheit, dass nie wieder eine Trennung passieren wird.
8. Sie wollen doch alle nur eine Affäre oder den schnellen Sex.
Es gibt Männer die suchen eine Affäre oder den schnellen Sex. Doch sicher nicht alle. Falls du immer wieder auf solche Männer triffst, empfehle ich dir im Anschluss diesen Artikel: Du bist alleinerziehend und Geliebte?
9. Wozu brauche ich einen Partner?
Ich schaffe es mittlerweile doch alles alleine. Du hast gelernt einen Schrank aufzubauen, einen Tannenbaum zu schlagen oder allein mit Kind in den Urlaub zu fahren? Du kannst dich nicht mehr erinnern wie es ist, von einem anderen Menschen im Arm gehalten zu werden. Das Gefühl dafür ist verloren gegangen.
10. Wo soll ich denn einen Mann finden?
Ich kann kaum ausgehen. Um mich herum sind alle verheiratet und glücklich. In meiner Umgebung gibt es keine Möglichkeiten. Schon gar nicht in meiner Altersgruppe.
11. Im Internet gibt es nur Verrückte.
Das ist nicht meine Welt. Ich habe schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Doch es wird wahrscheinlich kein passender Mann vor der Tür stehen, wenn du am Abend auf das Kind aufpassen musst. Es gibt sicherlich kuriose Personen im Internet, aber nicht nur. Glaube mir.
12. Ich will meinem Kind eine neue Trennung ersparen.
Nicht nochmal. Das würde mein Kind und ich nicht ertragen. Dann warte ich lieber bis es in der Pubertät ist. Bis dahin wird es einfach nichts. Die 7 Jahre halte ich auch noch durch. Wirklich?
13. Was ist, wenn ein neuer Mann und mein Kind sich nicht verstehen?
Dann lass ich es lieber gleich. Stimmt, dass Risiko besteht. Meiner Erfahrung nach übertragen sich die Bedenken der Eltern häufig auf die Kinder und man bekommt das vorhergesagte Ergebnis präsentiert.
14. Patchwork? – Ist das nicht zu komplex?
Nein, dass möchte ich nicht. Es erfordert sicherlich eine hohe Flexibilität und Toleranz bei allen Beteiligten.
Und nun?
Und jetzt fragst du dich jetzt. Ich weiß das alles. Doch ändern kann ich es nicht. So denke ich nun mal.
Mir geht es bei dem einen oder anderen Punkt nicht anders. Doch ich möchte dich einladen, einmal innezuhalten und dich folgendes zu fragen:
- Was gewinne ich, wenn ich an diesen Grund bzw. Gedanken weiter festhalte? Wie wird sich mein Leben weiterentwickeln, wenn ich einen der oben genannten Gründe für mich bewusst oder auch unbewusst zu einer festen Regel mache?
- Was verliere ich, wenn ich diesen Grund bzw. Gedanken aufgebe? Wie würde sich mein Leben verändern, wenn ich trotz vieler Befürchtungen einen neuen Schritt gehe? Was für neue Erfahrungen wären möglich?
Meiner Ansicht nach beinhalten alle Gründe einen gemeinsamen Kern:
Und zwar die Angst wieder zu scheitern und verletzt zu werden.
Was sollst du jetzt tun?
Ich bin der Ansicht, dass es nicht sinnvoll ist zu 100 % deine Gründe/Gedanken aufzugeben. Sie geben dir einen Schutz. Zu Beginn bitte nur zu 30 %. Stell dich mutig deiner Überzeugung. Eine Änderung ist nur dann möglich, wenn du dich traust NEUE Erfahrungen zuzulassen.
Du entkräftest deine Überzeugung nur durch neue Erfahrungen mit einem Mann.
Und auch da ist es möglich, wieder auf die Nase zu fallen. Doch eine andere Chance, als immer wieder in den Ring zu steigen, gibt es nicht.
Mein letzter Versuch: Die Liste
Bevor ich das Kapitel Mann beenden wollte, lenkte ich meine Aufmerksamkeit das erste Mal auf die Eigenschaften, die ich mir bei einem Mann wünschte. Ich schrieb meine Liste und pinnte sie mir an die Wand.
Am nächsten Morgen hatte ich eine E-Mail in meinem Postfach. Von einem fremden Mann. Sein Text war grandios und das Bild war ansprechend. Hört sich verrückt an – war aber so.
Da ich ab und an freie Zeit durch meine Mitbewohnerin bekomme, saß ich 10 Stunden später in einer Bar. Mein Level an Erwartungen lag bei null. Ich kenne die oben genannten 14 Gründe zu gut.
Und dann machte es Bumm.
Ich hatte es nicht mehr für möglich gehalten.
Mein Schwimmabzeichen
Seitdem mache ich gerade mein Seepferdchen. Es gibt ein Zitat, das heißt:
Man kann in der Enttäuschung ertrinken oder lernen darin zu schwimmen.
Ich würde es gerne umformulieren.
Ich kann in der Angst ertrinken oder lernen darin zu schwimmen.
Mittlerweile kann ich schon fast eine ganze Bahn schwimmen. Doch es wird noch dauern, bis ich richtig untertauche und den Ring vom Beckenboden hole.
Ich bin in diesen Mann verliebt und denke doch immer wieder, dass ich untergehe. Aber ich möchte wieder schwimmen lernen. So richtig. Mich dem Wasser und seiner Liebe hingeben. Vom 5-Meter-Brett springen und eine ganze Bahn tauchen. Mit ihm.
Denn das ist die Liebe wert und dieser Artikel ein weiterer Schritt für mein Schwimmabzeichen.
Was sind deine hinderlichen Gedanken? Oder berichte von deinen positiven Erlebnissen, trotz vorheriger Bedenken.
Vielen Dank, wenn du bis hier gelesen hast.
Mein 2. Buch
Falls du noch ein wenig Unterstützung bei der Suche nach dem oder der Richtigen brauchst, kann ich dir mein zweites Buch ans Herz legen, welches ich mit meiner Kollegin Dr. Gitta Jacob geschrieben habe. Ich wünsche dir viele gute Aha-Momente!